

Das Ehrwalder Hallenbad lebt!
Zumindest wird ein Projekt dazu erarbeitet.
Die Bürger sollen dann wählen: "Fortbestand des Bades" oder "Alternativprojekt".
21.03.23.
Die dargestellten Zahlen, die das Bad schlecht aussehen lassen, sind "Worst Case" Zahlen.
D.h. Diese Zahlen stimmen nur, wenn sich nichts ändert und weiterhin nichts tut.
Wenn man keine PV- Anlage auf das Dach der Tennishalle installiert.
Wenn man keine Hackschnitzelheitzung für die Warmwasser- Aufbereitung einsetzt.
Wenn man keine Anreize schafft, dass mehr Besucher ins Bad kommen.
Ein Beispiel: Der jetztige Wärmetauscher für die Warmwasser- aufbereitung muss permanent mit über 90°C beheizt werden.
Es gibt aber schon längst Niedrigtemperatur- Wärmetauscher, die das gleiche mit einer Temperatur von 55- 60 °C können. Also eine erhebliche Einsparung.
Aber in den Gremien hat das Keinen interessiert.
Das ehrwalder Hallenbad steht an einem ganz besonderen Platz. Ein sehr sonniger Platz mit einer idealen Grünfläche, umrahmt von den herrlichen Bergen der Umgebung. Die haben sich vor 40 Jahren was dabei gedacht, das Hallenbad hier zu errichten.
Man hat sich (TZA) mehr oder weniger schon geeinigt dass Bad zu schließen.
Es soll stattdessen eine Alternativprojekt mit Sport und Kinderbetreuung geschaffen werden.
Unter anderem soll hier ein Inndoor Spielplatz, Trampolin-halle, Kinderbetreuung mit Mittagstisch errichtet werden.
Dazu gibt es Fragen: Kann das Alles in dem bestehenden Gebäude untergebracht werden, oder muss dieses geschliffen werden? Das weis noch keiner!
Einen Außenschwimmteich will der Tourismusverband nicht haben, weil man lieber in das Freibad in Lermoos investieren möchte, ein Bad das nur wenige Wochen bei Schönwetter offen sein kann.
Und natürlich stellt sich die Frage: Kann dieses Alternativ-Angebot gleichwerig sein?
Zu einem Ganzjahresschwimmbad, das vom Kleinkind bis zum Alten Menschen ein Spiel und Gesundheitsangebot ist?
Also da steht für mich ein großes Fragezeichen? Robert Wilhelm
Ehrwalder Hallenbad pro und kontra
Stellungnahme der Liste Huamat u. GLE, vom 10.12.2022
Das Ehrwalder Hallenbad wurde im Jahr 1974 erbaut, im Jahre 2000 erstmals saniert und erweitert (Rutsche, Kleinkinderbecken).
Der Liste Huamat ist es wichtig die Fakten, die Pro und Kontras aufzuzeigen.
Was spricht dafür:
Das Bad ist eine ganz wichtige Infrastruktur für jung und alt, für Gäste und Einheimische. Viele Vermieter möchten ihren Gästen alternative Erholungsmöglichkeiten bieten. Kinder lernen schwimmen. Ehrwald braucht ein Erlebnis- und Begegnungszentrum. Ein Ganzjahresbad gehört dazu.
Extreme Wetterlagen nehmen zu, das Bad ist dann um so wichtiger wenn Freiluftaktivitäten nicht möglich sind. An solchen Tagen ist das Hallenbad sogar überfüllt.
Das Bad bereichert also das alternative Freizeitangebot in der Zugspitzarena. Es ermöglicht eine interessante Kinderbetreuung und ist ein wichtiger Werbefaktor besonders für die privaten Zimmer- und Appartement- Vermieter der Region.
Sonst würden ja auch nicht alle großen Hotels einen SPA- Bereich, mit Bäder und Wellness- Anlagen anbieten.
Was spricht dagegen:
Die hohen Energiepreise machen den monatlichen Abgang des Bades um ca. 30% teurer.
Das Bad ist allgemein veraltet: Die Technik sowie der Saunabereich und Fitnessraum sind veraltet, nicht mehr zeitgemäß. Seit der letzten Sanierung im Jahre 2000 wurde kein Geld mehr investiert.
Vom Land Tirol werden wenig Zuschüsse zu Erwarten sein.
Wie kann das Bad gerettet werden?
Die großen Preistreiber sind die hohen Energiekosten. Bad und Sauna brauchen viel Heizöl bzw. Elektrischen Strom. Das heißt also weg vom Heizöl und Strom selber erzeugen.
Eine genau dimensionierte Hackschnitzelheizung oder Pelletsheizung und eine PV- Anlage auf dem Dach der Tennishalle könnten es richten.
Die veraltete Technik, im besonderen der Wärmetauscher, sind zu wechseln und durch moderne Geräte zu ersetzen. Über dem Kinderbereich und dem Solebecken muss das Vordach erneuert werden. Das Kleinkinderbecken sollte zudem einen eigenen wärmeren Wasserkreislauf erhalten.
Um das Ehrwalder Hallenbad für die Zukunft zu retten braucht es den Umbau auf „Erneuerbare Energieen“ und moderner Technik.
Ziel:
Es geht um die essenzielle Frage: Bad oder kein Bad in Ehrwald?
Mit der Investition in moderne Heiztechnik und einem attraktiven Außenbereich, Schwimmteich und Sprungturm, wie es schon geplant war, könnte das Ehrwalder Hallenbad weiterhin ein beliebter Meilenstein der Tourismusregion Zugspitzarena sein. Mit fossilfreier, nachhaltiger Energie, könnte es eines der ersten Öko- Familienbäder Tirols werden.
Der Zubau einer neuen Sauna kann später überlegt werden.
Die Liste Huamat und Grüne Liste Ehrwald setzen sich für den Erhalt des Hallenbades in Ehrwald ein. Voraussetzung ist es aber, die derzeit hohen Ausgaben auf ein vernünftiges, leistbares Maß zu senken.
Wir sehen wie großartig unsere Zugspitzregion doch ist und dazu gehört neben vielen anderen Attraktionen auch ein Familienbad. Unsere Aufgabe sehen wir darin eine ausreichende Infrastruktur anzubieten, zu erhalten oder zu renovieren, aber nicht solche Einrichtungen still zu legen.
Text: Robert Wilhelm

